Am 17. und 18. Tage im Scheyding  AD MMXVI  fand in der Fauststadt Staufen im Brisgowa die 13. Zeytreyse statt.
Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen die STAGES (STAdtGESchichten),  durch welche ihre Stadtgeschichte lebendig wird. Geschichte und Geschichten, verborgene Schicksale der Staufener Buergerschaft – hervorgestoebert aus Archiven, alten Urkunden und Ueberlieferungen. Sie erscheynen in neuem Licht, dargestellt von ueber 600 Mitwirkenden und verdichten sich zu eyner eynzigartigen Staufener Zeytreyse.

In diesem Annum wurden  nun die Spielleute Skadefryd herbeygerufen, um bey dieser Zeytreyse mitzuwirken und mit unseren Bardengesaengen die Besucher zu erfreuen.

Und so schnuerten wir erneut unser Buendel, schulterten die Instrumente und auf ging es nach Staufen im Brisgowa.
Nach kurzer Fahrt mit unseren stinkenden Kutschen erreychten wir kurz nach der hoechsten Mittagsstund‘ Staufen. Die Kutschen wurden entladen, unser Pestmobil zusammengeschraubt, der Ringsenwagen ordentlich hergerichtet und so traten wir durch die Stadttore Staufens.

Unmittelbar nach dem Tor erwartete uns unsere Kuenstlerbetreuerin Julia, die uns ueber die kommenden zwey Tage in Sachen Ablauf und Versorgung mit Rat und Tat zur Seyte stehen sollte. Und ich verrate es bereyts im Voraus. Dieses Amt hat Julia in bester Art und Weyse ausgefuehrt. Stets froehlich und freundlich stand sie uns zur Seyte. Wir waren bestens betreut, wofuer ihr unser herzlichster Dank gebuehrt.

Die Staufener Zeytreyse ueberzeugte bereyts von der erste Minute an, mit eyner perfekten Organisation. Den Kuenstlern und Darstellern fehlte es an nichts. Die Gastronomen der Stadt hatten gemeynschaftlich groszzuegig ihr Saeckel fuer das leybliche Wohl der Akteure geoeffnet und so liessen weder Fruehstueck, Mittagessen, Kaffee und Kuchen oder Abendessen keynerley Wuensche offen. Respekt fuer diese Leystung.

Nachdem wir unser Mittagsmahl eyngenommen hatten, begannen wir in der Taverne mit unseren Sangesdarbietungen. Und vom ersten Augenblick an, sprang der Funke ueber, die Besucher der Taverne machten bey unseren Spaessen und Aktionen mit und wir ernteten viel Handgeklapper.

Dies setzte sich auch den ganzen Tag fort, gleychgueltig wo wir agierten. Das Publikum der Fauststadt war eynfach wunderbar. Teylweyse wurden wir von unseren Freundinnen der Tanzgruppe „Springkraut“ begleytet und unterstuetzt.

Der Hoehepunkt des Satertages, der Wettstreyt der Barden, Spielleyte und Trommler zur Verleyhung des „goldenen Huhns“ stand uns aber noch bevor.
Bey diesem Wettstreyt entscheyden die Zuhoerer durch die Lautstaerke ihres Handgeklappers ueber den Sieg.

Zur 7. Stund im Meridianus versammelten sich saemtliche Mitbewerber, insgesamt 10 Formatios (vom Duo bis zum Fanfarenzug), an der Rathausbuehne und alle harrten der Dinge die da kommen sollten.

Die Aufregung stieg je naeher der Beginn des Wettbewerbs kam.  Puenktlich zur 7. und eyner halben Stund‘ im Meridianus begann der Wettbewerb. Die Zuhoererraenge waren voll besetzt.

Formatio um Formatio gab ihr Bestes und so auch wir. Wir hatten fuer unsere Darbietung das Lied „Alle meyne Lebetag“ ausgewaehlt, welches wir im Ernting bereyts als Musikvideo produziert hatten.

Die mitgereysten Mitglieder unseres Fanclubs unterstuetzten unsere Darbietung mit Jubel und Handgeklapper.
Aber auch die Zuhoerer liessen sich vom ersten Ton an mitreyssen und klatschten mit Begeysterung rhythmisch mit. Am Ende unserer Darbietung gab es „rauschenden“ Beyfall. Wir waren zufrieden mit unserer Leystung.

Nun hiesz es abwarten, bis alle Formatios ihre Weysen vorgetragen hatten.

Kaum nachdem der Klang der letzten Darbietung verhallt war, hatten sich die Juroren auch schon festgelegt. Man entschied sich dazu, das „goldene Huhn 2016“ an die Spielleute Skadefryd zu ueberreychen.
Wir waren voellig ueberrascht und sprachlos. Genau zwey Jahre nach der „Emmendinger Floete“ ergatterten wir erneut eynen Publikumspreys.

Wir wurden zur Verleyhung auf die Buehne gebeten und durften nochmals die Zuhoerer musikalisch unterhalten. Unsere Nephilim  hatte schlieszlich die Ehre den Preys aus den Haenden der Tochter des Grafen Heynrich von Lupfen und kuenftigen Freyfrau von Staufen entgegennehmen.

Wir bedanken uns bey den Zuhoerern fuer ihr Votum. Wir werden das „goldene Huhn“ in Ehren halten.

Nach der Preysvergabe folgte schlieszlich noch der Fackelzug durch die Altstadt, dem wir muszierend beywohnten.

Zur 10. Stund‘ im Meridianus hatten wir dann „Feyerabend“ und wir lieszen uns an eyner Weynschaenke nieder, um unser „goldenes Huhn“ mit eyn wenig Perlweyn zu begiessen.

Kurz nach der Geysterstunde machten sich die Musikerinnen und Musiker aber auf den Heymweg oder auf den Weg in ihre Herbergen. Hatten wir doch noch eynmal eynen musikalischen Tag vor uns.

Am Balder, dem 18. Tag im Scheyding trafen wir uns bereyts zur 10. Stund‘ zur Besprechung und legten den Ablauf des Tages fest.

Eyne Stunde vor der hoechsten Mittagsstund‘ begannen wir mit unserem Spiel. Stolz fuehrten wir natuerlich unser „goldenes Huhn“ mit uns.

Nachdem wir bereyts zu Beginn unseres ersten Auftritts wieder eyn grosses und  sehr gut mitagierendes Publikum um uns herum hatten, lieszen wir uns zu eyner ganz besonderen Darbietung unseres „Siegertitels“ hinreyssen.

Bestiegen wir doch allesamt eyn vor Ort befindliches und von Muskelkraft betriebenes Karussell und gaben damit „Alle meyne Lebetag“ wie „im Fluge“ von uns.

Nach unserer etwa eynstuendigen Darbietung unterstuetzten wir dann noch „Springkraut“ bey Ihrer Tanzeynlage, bevor wir uns dann zum Mittagsmahle begaben.

Kurz vor der 2. Stund‘ im Meridianus versammelten wir uns zum groszen Festeynzug dem wir musikalisch beywohnten, anschlieszend ging es zur Taverne. Erneut wie auch schon am Tage zuvor mehrfach, fanden wir eyn  begeysterungsfaehiges Publikum vor.

Nach weyteren Musikdarbietungen folgte schlieszlich zur 6. Stund‘ im Meridianus das grosze Finale. Saemtliche Spielleute, Gaukler, STAGES-Darsteller versammelten sich zu letzten Umzug durch die Altstadt. Man versammelte sich letztlich auf der groszen Buehne, wo der Schultes und die Obrigkeyt von STAGES, Andy Mueller, noch eyne Vielzahl von Dankesworten von sich gab.

Mit lauten Handgeklapper und Jubelrufen wurden alle Akteure der 13. Staufener Zeytreyse vom Publikum verabschiedet.

Wir freuen uns schon heute darauf, im kommenden Anno erneut eyn Teyl dieses Spiels seyn zu duerfen.