Kaum nachdem sich die Spielleute Skadefryd von ihrer Reyse nach Wehr erholt hatten, begab man sich am 25. im Gilbhardt AD MMXIV schon erneut auf Reysen.

Dieses Mal fuehrte die Reyse von Seckinga aus gen Ostan, nach Loufinberg, in Helvetien, welches von den Habsburgern regieret ward.

Hatte doch die Taverne „Zum Adler“ am Marktplatz aus Anlass der Habsburger Wochen zum oeffentlichen Rittermahle aufgerufen, bey welchem die Spielleute mit ihren Weysen Kurzweyl bieten sollten.

Und so geschah es denn, dass wir mit unseren stinkenden Kutschen gen Morgenland fuhren. Zur Vespera trafen die Spielleute dort eyn und stellten ihre Kutschen unter eynem ueberdachten Stellplatz ab, fuer welchen die Obrigkeyt der Stadt auch zu dieser Stund noch eynen Zoll erhob.

Nachdem mit der Schankwirtin, dem Culinarius und der Magd eyn Schwaetzchen gehalten und eyn Krug kuehlen Bieres verzehret ward, bereyteten sich die Spielleute auf das vor, was kommen sollte.

Und als es vom Kirchturm  zur 7. Stund im Merdianus geschlagen hatte, zogen die Spielleute mit Fackelscheyn, Banner und Klaengen zur Cister, Vloite und Fidel durch das Staedtleyn hin zur Taverne.

Dort wurden wir schon von vielen Menschen erwartet, die eynen Becher des guten Mets verkoestigten.

Dort eyngetroffen suchten wir uns erst eynmal drey „Armleuchter“ (so hatten wir sie frecherweyse eynfach getauft) ,  die sich auch sofort fanden, ihr Amt sehr gerne annahmen und letztlich mit Wuerde ausfuehrten! Dafuer eynen groszen Dank der Spielleute! So dann begann Skadefryd mit seynen Bardengesaengen.

Und nach wenig der Liedleyn war uns klar, dass dies eyn sehr gelungener Abend werden wuerde. Es wurde mitgesungen und mitgeklatscht und die Horde spendete bereyts jetzt viel Jubel und Handgeklapper, was uns froehlich stimmte.

Als die Metbecher geleert und der erste Durst gestillet war, begab man sich letztlich in die Taverne hinein.
Die großen Tafeln waren bis auf den letzten Platz besetzt. Auch das Kellergewoelbe beherbergte hungrige Maeuler.

Die Schankwirtin begruesste all die Hungrigen und tat die Essensregeln kund, an welche man sich zu halten hatte.
Und wie sich spaeter zeygen sollte hielt man sich ganz besonders gerne an die Regel des „Auf die Gesundheyt“ rufens.

Der erste Gang ward aufgetragen und so begannen die Spielleute wieder damit ihre Weysen zum Besten zu geben, damit die Geraeusche der Fresserey uebertoenet seyen.

Auf gleyche Weyse wurden die danach aufgetragenen Gaenge mit koestlichsten Speysen mit launigster Musici begleytet.

Und die Anwesenden lieszen es sich nicht nehmen, trotz der Vertilgung der Speysen, an den Tischen zu schunkeln oder gar die bekannten Liedleyn mitzusingen.

Die edlen Tropfen flossen reychlich und die Stimmung ward eynmalig! Das trieb natuerlich auch die Spielleute an, ihr Bestes zu geben, was zu gelingen schien!

Und so musizierte man bis in die spaete Abendstund und die Gaeste taten sich an den Leckereyen aus Kueche und Keller guetlich.

Die Spielleute durften ihre Instrumente nicht eynpacken, bevor noch die eyne oder andere Zugabe gespielet ward.

Und hierbey ruehrten wir eynen stattlichen Recken, welcher Jan gerufen wurde,  mit der von ihm gewuenschten gesungenen traurigen Geschichte von „den Ufern des Loch Lomond“ zu Traenen.

So hat kuenftig unser Faehnrich Graf Markus eynen Gesellen mit welchem er im Duett hemmungslos die Traenleyn flieszen lassen kann.

Als die Spielleute schlieszlich in Richtung ihrer Heymstatt aufbrechen wollten, wurden auch wir von der Schankwirtin Anne zu Tisch gebeten und mit den Leckereyen des Abends verwoehnt.

Hierfuer sey ihr und ihrem Culinarius Enzo herzlichst gedankt. Und eyn besonderer Dank natuerlich auch an den dienstbaren Geyst Margaretha, die uns stets aufmerksam mit dem notwendigen Fluessigen versorgte und die Koestlichkeyten aus der Kueche mit hoechster Sorgfalt aufgetragen hat.

Die Spielleute erhielten von den Gaesten des Abends unterschiedlichen Alters, nur Zuspruch und Lob. Ihnen allen sey herzlich gedankt dafuer. Sind doch Jubel, Handgeklapper und Lob das allerliebste Brot des Vaganten.

Muede aber gesaettigt machte man sich schlieszlich kurz vor der Geysterstunde auf den Weg nach Seckinga, wo der Eyne oder die Andere noch die Stammtaverne „Kater Hiddigeygey“ aufsuchte!

Fazit: Eeyn gelungener Abend zu Loufinberg mit vielen netten Menschen. Gerne wieder!!