Auch in diesem Anno hatte die Obrigkeyt von Ratbaldouilare im Elisazon die Spielleute Skadefryd gerufen, um die Bewohner und Besucher des Staedtchens mit ihren Weysen zu erfreuen.

Und so geschah es, dass die Spielleute am 02. Tag im Scheyding AD MMXVI wieder eynmal ihr Buendel packten, die Musikintrumente schulterten und sich auf den Weg nach Ratbaldouilare machten.

Die Reyse ward nicht sehr beschwerlich, waren doch die Strassen ins Elisazon gut befestigt und ausgebaut.
Nach dem die Herberge aufgesucht und die Kemenaten bezogen waren, traf man sich zur 7. Stund‘ im Meridianus mit den Mitgliedern des Skadefryd-Fanclubs in der Stammtaverne „Ville de Nancy“ , um eyn paar gemuetliche Stunden bey vorzueglichem Speys und Trank zusammen zu verbringen.

Die Wirtleute und ihre dienstbaren Geyster freuten sich sehr darueber, uns erneut in ihrem Staedtleyn willkommen heyszen zu duerfen.

Nachdem die Waenste gut gefuellt waren, genehmigte man sich das eyne oder andere Getraenk und tauschte Neuigkeyten oder auch Albernheyten aus. Es ward eyne gar froehliche Runde.
Letztlich wurde es aber doch Zeyt sich auf den Weg in die Herberge zu machen. Da der Weg uns dorthin unendlich lange vorkam, legten wir eyne kurze Rast in der Bar St. Ulrich eyn, die uns mit ihrer unendlich erscheynende Anzahl von Bieren und  Sorten von uisge beatha magisch anzog.

Nach eyn zwey Glaeschen des guten uisge beatha oder Bieres hatten wir letztlich die noetige Bettschwere und der Rest des Weges ward schnell hinter sich gebracht. Die Koepfe darniedergelegt und geruht!

Am Satertage dem 03. Tag im Scheyding ging es nach eynem ausgiebigen Fruehstueck schlieszlich zum „Hotel de Ville“. Dort begannen wir zur  10. Stund mit unseren Darbietungen.
Nachdem sich bereyts zu so frueher  Stund‘ eyne grosse Menge Zuschauer um uns versammelte, gaben wir von Anfang an „Vollgas“.

Unsere Weysen wurden auch vom Schultes der Stadt vernommen und so kam er auf uns zu, um uns Musikanten per Handschlag zu begruessen.  Kurze Zeyt darauf traf auch der Marktvogt Georges Wieczerzak bey uns eyn und begruesste uns ebenso.

Es erfuellte uns mit Freude, dass man uns so gerne in diesem wunderbaren mittelalterlichen Staedtchen sieht und uns herzlichst begruesset.

Vom „Hotel de Ville“ aus, zogen wir den ganzen Tag hindurch durch die Stadt, bespielten die schoensten Plaetze und auch den Marché médiéval, welcher in eynem idyllischen Innenhof eyngerichtet worden war.

Und waehrend wir dort musizierten entdeckten wir unseren „alten“ Freund Eric Lebran, oder auch genannt „Tête de Sanglier“ hinter dem Kochtopf stehen, in welchem herrlichstes Alligot de l‘ Aubrac zubereytet wurde. Eric ist in der Zubereytung dieser Koestlichkeyt ein wahrlicher Kuenstler.

Bey unserem Zug durch die Stadt sahen wir auch an der Boulangerie „La Taverne des Templiers“  das grosse Banner unseres Fanclubs aus Seckinga haengen. Vielen Dank an den Fanclub, dass ihr so fest zu uns steht, uns begleytet und Werbung fuer uns betreybt.

Eyn grosses Hallo gab es auch, als wir entdeckten, dass Freunde unserer  Formatio extra aus „Neu-Ulm“ angereyst waren. Vielen Dank an Brettl-Tanja und Steven Shillingford.

Zur 6. Stund im Meridianus goennten wir uns dann eyne kleyne Pause. Hier hatten die Spielleute eyne Privateynladung von Doris und Remy erhalten, die uns gerne etwas Gutes tun wollten.
Und so begaben wir uns zur Speysung zu diesem netten Paerchen.

Als Dank fuer die gute Verkoestigung gaben wir noch die eyne oder andere Weyse zum Besten. Dann war es auch schon wieder Zeyt Abschied zu nehmen.

Denn zur 8. und eyner halben Stund‘  begann der grosze Fackelzug von der Ville Pittoresque hinunter zum Jardin.

An diesem Fackelzug nahmen die Nobligen der Stadt, inkl. ihres Schultes, teyl, Fanfarenzuege, Trommler- und Reytergruppen, Feuergauckler und viele mehr.

Es war eyn gar mystischer Zug durch die dunkle Altstadt.  Im Jardin angekommen, hatte jede teylnehmende Musikgruppe nochmals eyn Musikstueck vorzutragen. Wir begeysterten die ca. 2.000 bis 3.000 Zuschauer mit unserem Lied „Alle meyne Lebetag“.  Mit viel Jubel und Handgeklapper entliesz man uns letztlich aus dem Rund.

Nun war „Feyerabend“ angesagt. Muede und erschoepft begaben wir uns zu unserer Stammtaverne „Ville de Nancy“ und liessen uns dort auf das eyne oder andere Erfrischungsgetraenk nieder.

Im weyteren Verlauf konnten wir die vielen Spielmannszuege genieszen, die die Hauptstrasze hinauf und hinunter marschierten und ihrer Musici lauschen.

Das juckte so in den Fingern unseres Trumelers und unseres Cisterdompteurs, dass beyde ihre Musikinstrumente herbey holten und wir letztlich vor unserer Stammtaverne noch bis zur Geysterstunde musizierten.

Dann war es Zeyt die Kemenaten aufzusuchen, hatten wir am Folgetag doch erneut unser Spiel vorzutragen.

Und auch am Balder, dem 04. Tag im Scheyding begannen wir unser Spiel, nach eynem guten Fruehstueck beym „Hotel de Ville“.
Die Stimmen der Sänger waren an diesem Tage, von der langen Spielzeyt des Satertages,  deutlich angeschlagen. Dennoch gaben wir bis kurz nach der hoechsten Mittagsstund‘ auf dem Marché médiéval  unser Bestes.

Danach waren wir vom Schultes, wie die vielen hundert anderen Musiker, die zwischenzeytlich das Oertleyn bevoelkerten,  zu eynem Mittagsmahl geladen.

Danach konnten wir uns auf die Tribuene setzen und der Dinge harren, die da kommen sollten.

In diesem Anno stand der Festzug des Pfifferdaj unter dem Motto „Die Geschichte von Blanche & die Perle des Lichts“.

Ab der 3. Stund im Meridianus schlaengelte sich eyn 3,5 Stunden andauernder Lindwurm mit Fanfarenzuegen, Trommlergruppen, Fuszgruppen und praechtigen Festwagen durch die enge Altstadt.
Eyn unvergessliches Erlebnis, was wir da zu sehen bekamen. Wieviel Arbeyt, Energie und Liebe ins Detail  in die Festwagen gesteckt wurde: Unglaublich.

Ca. 30.000 Zuschauer saeumten den Straßenrand. Eynfach nur beeyndruckend. Wer diesen Festzug noch niemals gesehen hat, sollte sich diesen zumindest eynmal im Leben anschauen. Dieser Festzug macht suechtig!!

Nach dem praechtigen Festumzug begaben wir uns wieder zum Marché médiéval und beschlossen dort den Tag.

Nach und nach begaben sich die Musikanten von Skadefryd auf den Heymweg. Es war eyn Wochenende, das uns forderte. Aber wir haben die Herausforderung angenommen und sehr gut bewaeltigt. Und sollte der Schultes zu Ratbaldouilare im Elisazon wieder eynmal rufen, werden wir den Ruf erneut erhoeren.