Am 14. Tage des Heuert AD MMXVI reysten die Spielleute Skadefryd mit eynem ganz besonderen Auftrage nach Gallien, der eynen sehr eygenwilligen Beginn genommen hatte.

Im vergangenen Anno weylten die Spielfrouwen und –mannen bereyts am 04. Tage des Scheyding in Ratbaldouilare im Elisazon, um am 05. und 06. Tage des Scheyding am Pfifferdaj teylzunehmen und mit unserer Musici Kurzweyl zu verbreyten.
Wir versammelten uns also am Vortage in unserer Stammtaverne „Bierstub Ville de Nancy“ zu eyner Schlemmerey. Zu vorgerueckter Stund begannen wir sodann a capella zu musizieren.

Eyn Paar welches uns lauschte war sehr begeystert ob unseren Gesaengen und sprach uns an. Man berichtet, dass man aus dem Fernen Fenegrò in Italia hergereyst sey, um die Hōchgezīt hier im Elisazon im Anno MMXVI vorzubereyten. Man empfand unsere Weysen als so angenehm, dass man diese gerne an den Feyerlichkeyten haben moechte. Wir schlugen eyn und so ward es Gesetz!

In den weyteren folgenden Monden bat man uns doch die Hōchgezīt-Feyerlichkeyten in der Kirche ebenfalls mit passender Musici zu untermalen. Gesagt getan.

Und so reysten wir nun also am 14. Tage des Heuert zur Simultankirche Saint-Jacques-le-Majeur in Hunawihr. Einer  Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert, die auf den Resten eines Vorgaengerbaus aus dem 10. Jahrhundert errichtet wurde und die ueber dem Staedtchen Hunawihr thront.

Zuvor legten wir noch eynen Halt bey unseren Freunden der Stammtaverne „Bierstub Ville de Nancy“ eyn, um uns eyn osmanisches Heiszgetraenk munden zu lassen.

Zur 3. Stund im Meridianus erreychten wir die Eglise Saint-Jacques-le-Majeur und wir begannen sogleych mit dem Vorbereytungen und dem Eynsingen fuer die Brautmesse.
Da die Kirche fuer jedermann geoeffnet war, geschah das Eynsingen schon unter Anwesenheyt von Zuhoerern. Nach dem Ende der Vorbereytungen gab es bereyts Zuspruch in Form von viel Handgeklapper.

Zwischenzeytlich ward auch Don Marco, der extra fuer diese Hōchgezīt angereyste Geystliche, eyngetroffen. Eyn sehr aufgeschlossener junger Prediger, der auch sofort auf eynen kameradschaftlichen Umgang Wert legte und uns das DU anbot.

Nachdem nun auch das Brautpaar und die Festgaeste eyngetroffen waren, konnte das Ereygnis seynen Lauf nehmen.

Den Eynzug der Braut in die Kirche untermalten wir mit dem Lied „Amazing Grace“. Die weyterenTeyle der Trauungszeremonie untermalten wir mit den Liedern „Hallelujah“, „Ave Maria“ und „Dulcis Amor“.

Die Braut versuchte krampfhaft keyn Traenleyn laufen zu lassen, aber es gelang ihr, bey diesen wunderbaren Liedleyn in dieser phantastischen Atmosphaere und dieser hervorragenden Akustik, nicht.

Unmittelbar nach der Trauung erhielten wir den ersten positiven Zuspruch fuer unser Tun von den Festgaesten. Das freute uns natuerlich sehr.

Fuer die nun folgenden Feyerlichkeyten mussten wir nach Bergheym in die Taverne  La Cour du Bailli verlegen.

Dort unterhielten wir ab der 7. Stund im Meridianus bis zur Geysterstund die anwesenden Festgaeste mit unseren Weysen. Die Stimmung war unvergleychlich. Die Gaeste klatschten eyfrig mit und spendeten mal um mal viel Handgeklapper. Es war eyne wahre Freude fuer diese Menschen zu musizieren.

Damit auch von eynem ganz bestimmten Liedleyn nichts unverstanden blieb, hatten wir den Text unseres Liedes „Hat deyn Mann“ im Vorfeld auf Italienisch uebersetzen lassen. Es ward eyn groszes Gelaechter, ob dem Inhalt des Liedes. Aber was war das?? Steckte doch Don Marco der Prediger diesen Text sofort in seyne Brusttasche. Er kommentierte dies so, dass er dies fuer seyne Predigten sehr gut brauchen koennte. Dieser Prediger war eynfach Klasse.

Nach eynem nicht enden wollenden Handgeklapper am Ende unserer Darbietungen und eynem kleynen Nachtmahl traten wir dann unsere Hemyreyse wieder an. Muede aber erfreut darueber, dieses Paar gluecklich gemacht  und ihren besonderen Tag bereychert zu haben.