ENDLICH! Nach 2 Jahren Pest konnte er wieder stattfinden. Zum 639. Male veranstaltete die Stadt Ribeauvillé im Elsass am 04.09.2022 ihren Pfifferdaj (Pfeifertag).
Und für uns war es eine Ehre, dass wir auch zur Neuauflage im Jahr 1 nach der Pest  gebeten wurden, das Fest mit unserer Musik am Vortag und am Sonntagvormitttag als Warm Up zu bereichern.
Und so reisten wir bereits am Freitag voller Freude nach Ribeauvillé.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns traditionell in unserer dortigen Stammtaverne „La Manoline“, bei Daniel und Noelle, zum Kameradschaftsabend.
Bei einem guten Essen und ein paar isotonischen Kaltgetränken streiften wir den Alltag ab und waren gespannt darauf, was uns an den folgenden beiden Tagen erwarten würde.
Wird alles so sein, wie vor der Pest? In Gesprächen reflektierten wir die vergangenen Festumzüge und tauschten Anekdoten der letzten Jahre aus.
Und schon war es dann auch wieder an der Zeit sich in die Gemächer zurückzuziehen.
Auf dem Fußweg zur Unterkunft sah man hoch droben, die Burg St. Ulrich, welche in hellem Licht erstrahlte.

Am Samstagfrüh trafen wir uns um 10:00 Uhr zur musikalischen Vorbereitung und ab 11:00 Uhr zogen wir durch die Grand Rue, um die Einwohner und Besucher der Stadt Ribeauvillé auf das große Pfeiferfest einzustimmen.

In der Stadt hielten sich bereits viele Touristen auf, die sich schließlich auch unsere Konzerte  anhörten.

Bis abends gaben wir insgesamt fünf Konzerte in der Stadt:
In der Grand Rue beim „La Manoline“; am Place de la 1E Armée; auf dem Marché médiéval bei der Mediathek; am Place de la Sinne und schließlich auf dem Place de l’Hôtel de Ville.

Wo wir auch musizierten, hatten wir viele Menschen um uns herum, die unserer Musik lauschten und begeistert mitklatschten. Es war einfach toll und auch uns machte es riesigen Spaß.

Auf dem mittelalterlichen Markt trafen wir auf unsere Freunde Nathalie, Eric und Esteban Lebrand, die traditionell am Pfifferdaj ihr Aligot de l’Aubrac feilboten.
Natürlich ließen wir uns diese Köstlichkeit nicht entgehen.

Nach dem letzten Konzert begaben wir uns zum Abendessen zu unseren Freunden Sarah, Coach und Manu ins „L’ENTREPOTes“. Dort verbrachten wir unsere kurze Pause und zogen dann wieder hinauf in die Oberstadt zum Place de la République, wo sich um 20:30 Uhr der Fackelzug, kurz Flambeaux genannt, in Bewegung setzte.

Bei diesem Flambeaux zogen die teilnehmenden Musikgruppen, sowie die Obrigkeit in mittelalterlichen Gewändern, Reiter und Feuerspucker bis hinunter zum Jardin de Ville, wo sich die Musikgruppen musikalisch der Bevölkerung vorstellten und noch ein wenig feierten.

Gegen 22:00 Uhr klinkten wir uns dann aus, galt es ja am kommenden Tag erneut, die Besucher der Stadt zu unterhalten.

Am Sonntag trafen wir uns bereits um 09:00 Uhr erneut zur musikalischen Vorbereitung und ab 10:00 Uhr unterhielten wir die Besucher des mittelalterlichen Marktes bei der Mediathek mit unseren Bardengesängen.

Bis 12:00 Uhr gaben wir, wie immer, unser Bestes und den
vielen Menschen auf dem Markt gefiel es und auch an diesem Tage machten sie mit, beim Klatschen und Singen.

Nach Ende des Konzertes dort, begaben wir uns auf Einladung der Stadt zum gemeinsamen Mittagessen der Umzugsteilnehmer und Akteure in den Jardin de Ville.
Zum Mittagessen wurde auch noch ein Stück Kuchen als Dessert gereicht und Flaschenweise wurde Wein kostenlos auf den Tisch gestellt. Es blieben keine Wünsche offen.

Da wir bereits „Feierabend“ hatten, konnten wir uns auch das eine oder andere Gläschen genehmigen.

Während wir beieinander saßen, konnten wir die Menschenströme beobachten, die zu den Kassenhäuschen pilgerten. Die Besucherschlangen rissen nicht ab; Menschen, Menschen, Menschen – wohin das Auge blickte.
Die Leute waren „heiß“ auf den Festzug.

Das Wetter war erstklassig – die Sonne brannte vom Himmel.

Nach dem Mittagessen nahmen wir unsere Tribünenplätze ein, um den Festzug zu genießen.

Um 14:30 Uhr setzte sich der Festzug zum 639. Pfifferdaj mit dem Thema „Le Reveil d’Odin“ (Odins Erwachen) schließlich in Bewegung.
Es nahmen 31 Gruppen teil, davon die Hälfte prächtige Festwagen.

Wie wir zwischenzeitlich erfahren haben sahen sich ca. 30.000 Zuschauer diesen Festzug an.

Tausende Umzugsteilnehmer in prächtigen Kostümen und 12 Musikgruppen zogen in einem nicht enden wollenden Lindwurm an uns vorbei.
Aufgrund der großen Festwagen die sich durch die schmale Innenstadt schlängeln mussten, zog sich der Umzug bis gg. 18:00 Uhr hin.

Aber es wurde niemals langweilig. Wir hatten alle viel Spaß mit diesem Umzug.

Nach dem Festzug fand für alle Umzugsteilnehmer und Akteure des Wochenendes im Jardin de Ville sodann die große Pfifferdaj-Abschlussparty mit Freigetränken und freier Verköstigung bis 01:00 Uhr nachts statt.

Eine „große Sause“ mit Ausgelassenheit und ganz viel Stimmung. Die Menschen haben diesen Pfifferdaj genossen.

Unser Fazit zur eingangs erwähnten Frage „Wird alles so sein, wie vor der Pest?“ lautet kurz und bündig „ja“.

Wir freuen uns schon auf den Pfiff 2023.

Wir bedanken uns bei M. le Maire Jean-Louis Christ dafür, dass wir in seiner Stadt immer wieder recht herzlich empfangen werden und dass wir alljährlich den Pfifferdaj mit unserer Musik bereichern dürfen; ein herzliches Dankeschön an das Comité des fêtes, mit ihrer Präsidentin Mme. Anne Sophie Zuccolin, für den herzlichen Empfang und die gute Betreuung während des Wochenendes; ein herzliches Dankeschön an die Dorf Briader für die gute Freundschaft; ein herzliches Dankeschön an Nathalie, Eric und Esteban Lebran für die langjährige Freundschaft; ein Dankeschön an alle Freunde, Fans und Gönner aus Ribeauvillé die uns immer gerne willkommen heißen und ein Dankeschön an alle Besucher und Zuhörer unserer Konzerte am vergangenen Wochenende.
Ribeauvillé – ihr seid Spitze!

Samstag

Sonntag

Und hier geht es zu den bewegten Bildern des Festzuges am Sonntag:

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