Im Hartung AD MMXVI erreychte die Spielleute Skadefryd eyne Depeche von Kayser Heynrich dem VI.

Er teylte uns mit, dass am  30. und 31. Tage des Heuert in diesem Anno in der Reychsstadt Anwilere am Trifels zum 12. Mal das Richard-Loewenherz-Fest gefeyert wuerde und er die Anwesenheyt der Spielleute Skadefryd wuensche, da ihm zu Ohren gekommen sey, dass wir es verstuenden die Menschen zu aufzuheytern. Und so folgten wir dem Rufe Kayser Heynrichs VI.

Am 29. Tage des Heuert wurden zur 3. Stund im Meridianus die Buendel und Musikinstrumente gepackt, die stinkenden Kutschen angeworfen und los ging die weyte Reyse ins Trifelsland.

Nach rund 4 Stunden Fahrt erreychten wir unser Ziel und bezogen unsere Schlafstaetten in der Herberge Bergterrasse.
Eyne vorzuegliche Herberge mit eyner ausgesprochen freundlichen Herbergswirtin.

Nachdem die Gewandungen verstaut waren, begaben wir uns ins Herzen von Anwilere. Kaum dort angekommen trafen wir bereyts auf die ersten Mitglieder unserer Fanclubs aus Seckinga und dem Trifelsland. Eyn grosses Hallo und viele herzliche Worte waren gewechselt. Da uns der Hunger vorantrieb, begaben wir uns zunaechst eynmal in unsere Stammtaverne „Zum goldenen Loewen“, die wir von unseren bisherigen Auftritten auf der Burg Trifels her kannten.
Jochen der Wirt, eyne Seele von Mensch und den Schalk im Nacken.
Wir nahmen vorzueglichste Speysz und kuehlende Gesoeffe zu uns, bis wir dann gut gestaerkt, das Gelaende des Festes erkunden konnten.

Bald an jeder Ecke traf man auf Haendler und auf Teylnehmer und Gaeste die man von anderen Maerkten her kannte, sey es Harald der Welker oder Peter mit der Raeucherkate, sowie Ritter und Edelfraeuleyns und es wurden freundschaftliche Worte gewechselt. Ab und an war auch eyn kuehles Bier zu verkosten.
Nicht zu verachten war auch die Taverne die das wunderbare „uisge beatha“ (Wasser des Lebens) anbot. Das eyne oder andere Glaesleyn wurde auch dort verkostet.

Aber alles mit Masz und Ziel. Hatten wir doch die naechsten beyden Tage Kayser Heynrich VI. zufrieden zu stellen.
Nach eynem Rundgang ueber das Fest und eyner Eynweysung durch Chnutz vom Hopfen, eynem sehr unterhaltsamen Menschen, den wir gerne kennengelernt haben,  traten wir dann eyne Stunde vor der Geysterstunde den Weg in unsere Herberge an.
Dort nahmen wir dann noch eynen Schlaftrunk zu uns und legten unsere Haeupter darnieder.

Am Satertage, dem 30. Tag im Heuert ging es dann fuer die Spielleute los. Nach eynem ausgiebigen Fruehstueck stiegen wir in unsere Spielmannsgewaender, schnappten uns unseren mittelalterlichen Wohnwagen (Ringsenwagen) und unsere neueste Errungenschaft das „carrelli di trasporto di peste“ oder auch kurz „Pestmobil“ genannt und begaben uns ins Zentrum.

Dort begannen wir eyne Stunde vor der hoechsten Mittagsstund mit unseren Darbietungen zu Anwilere.

Wir waren noch gar nicht lange im Staedtleyn unterwegs, naeherte sich uns eyn starker Recke mit eynem groszen schwarzen laenglichen Gegenstand auf der Schulter. Wir dachten erst er will uns mit eyner Kanone angreyfen. Wir wurden aber darueber aufgeklaert, dass dies eyn magischer Kasten waere in welchem bewegliche Bilder und Gesaenge eyngefangen werden, um sie dann zu eynem anderen Zeytpunkt weyt ueber die Grenzen der Stadt hinaus in rechteckigen Kaesten wiederzugeben.
Es waren wohl Mayden und Recken aus der bajuwarischen kayserlichen Residenzstadt Munichen angereyst, die Leybeygene bey RTL II sind. Es wurden vielerley Aufnahmen gemacht, um im Gilbhart  eine sechsteylige Fernsehserie damit zu begleyten. Wir sind wirklich gespannt darauf, ob die Spielleute Skadefryd dort zu sehen seyn werden.

Und so zogen wir den gesamten Tag bis zur 7. Stund im Meridianus durch das Staedtleyn, nahmen unsere Plaetze eyn, fuer die wir eyngeteylt waren, um die Menschen zu unterhalten und verbreyteten Kurzweyl.
Es gelang uns sehr gut, die Menschen zu belustigen. Die Menschen machten auch richtig gut mit. Egal wo wir auftauchten, es wurde geklatscht, mitgesungen, ueber die derben Texte gelacht. Froehlichkeyt allerorten.

Zwischendurch nahmen wir am Umzug der Akteure teyl und bespielten die Tanzgruppe „Faux Pas“ bey ihrer Darbietung auf dem zentralen Marktplatze.

Nach eynem Abschlussmahl und eynem letzten Trunke nahe der Residenz des Stadtvogtes begaben wir uns wieder zu unserer Herberge. Der obligatorische Schlaftrunk folgte und dann sanken wir in unsere Schlafstaetten.

Balder, 31. Tag im Heuert. Eyn neuer Tage, neues Publikum, neue Herausforderungen.
Nach eynem erneut ausgiebigen Fruehstueck, ging es wiederum zum Marktplatz. Wir nahmen noch alle etwas Erfrischendes zu uns, denn die Sonne brannte, wie schon am Tage zuvor vom Himmel und begannen zur hoechsten Mittagsstunde mit unseren Bardengesaengen.

Und wie schon am Tage zuvor, ueberall eyn begeysterungsfaehiges Publikum. Immer und immer wieder lieszen sich die Menschen von uns mitreyssen und immer und immer wieder ernteten wir hierfuer frenetisches Handgeklapper und laute Jubel-Rufe. Es war eynfach fabelhaft hier zu musizieren.

Zur 6. Stund im Meridianus hatten wir nun Feyerabend. Wir setzten uns zu eynem ueppigen Abendmahle nochmals zusammen, lieszen die vergangenen Tage bey eynem Glaeschen Kuehlendem am inneren Auge vorbeyziehen und dann hiesz es Abschied nehmen. Erschoepft aber zufrieden traten wir die Fahrt nach Hause an.

Es soll auch nicht unerwaehnt bleyben, dass wir ueber beyde Tage hinweg auch rund 60 Mitglieder unserer Fanclubs begruessen durften, die wegen uns ins Trifelsland gefahren kamen, um unseren Weysen zu lauschen. Wir konnten Fans entdecken aus dem Trifelsland, aus dem Saarland, aus Hessen, aus der Region Baden, aus Frankreich, aus Helvetien und und und.

Ihr seyd eynfach unvergleychlich. Habet vielen Dank fuer Eure Unterstuetzung und Eure Anwesenheyt an unseren Auftritten. Das ist Klasse.

Wie wir von der Fanclub-Vorsitzenden im Nachhineyn vernehmen konnten, sind wohl an diesem Wochenende an die 30 neue Mitglieder in unsere Fanclubs beygetreten.

Wir sind sprachlos.

Wir sprechen Euch eyn groszes Dankeschoen aus. Und wir werden immer wieder unser Bestes geben, um Euch mit unserer Musici zu erfreuen.