Am Freitag, 01.09.2023 machten wir uns auf den Weg nach Ribeauvillé im Elsass. Stand doch der Pfifferdaj 2023 kurz bevor, bei welchem wir seit 2015, mit Ausnahme der beiden Pestjahre 2020 und 2021 stets aufspielen.

Es hat sich so eingespielt, dass stets am Freitag die Vorhut alle administrativen Dinge erledigt und wir zusammen dann unseren Kameradschaftsabend bei einem unserer Sponsoren in Ribeauvillé abhalten.

Nachdem unsere langjährigen Freunde und Unterstützer Noelle und Daniel Didier ihre Gaststätte aufgegeben haben, fanden wir uns um 18:30 Uhr bei unseren Sponsoren Patricia und Albert Baury im Restaurant „s’GarwerStub“ ein. Da das Wetter sehr gut war, nahmen wir in der Gartenwirtschaft Platz und stießen erst einmal mit einem Aperitif und Gesang auf das vor uns liegende Wochenende an. Und hier ernteten wir bereits den ersten Applaus des Wochenendes für unseren Bardengesang.

Mit einem hervorragenden Mahl, dem einen oder anderen isotonischen Kaltgetränk oder einem Pinot Gris füllten wir unsere „gotischen Feinkostgewölbe“.
Bestens gesättigt, genossen wir den Abend beim Austausch von Informationen, ernsten Gesprächen, aber auch lustigen Geschichten.
Nachdem wir alle anderen Gäste „ausgesessen“ hatten, zogen auch wir uns in unsere Herbergen zurück, um am nächsten Tag fit zu sein.

Am Pfifferdaj-Samstag sind wir in Ribeauvillé stets als Warm-Up für den eigentlichen Festtag unterwegs. Wir bestreiten mit unseren Freunden der Dancerie des Ribeaupierre das Straßenunterhaltungsprogramm vor dem großen Fackelzug am Abend.

Wir begannen um 10:00 Uhr mit der musikalischen Vorbereitung beim Hôtel de Ville (Rathaus). Bereits zu diesem Zeitpunkt blieben einige Menschen, die in der Stadt unterwegs waren, stehen, um unseren Weisen zu lauschen, zu filmen und zu fotografieren. Die Leute fühlten sich gut unterhalten und so spendeten sie bereits reichlich Beifall.


Um 11:00 Uhr begannen wir mit unserem Unterhaltungsprogramm am Beginn der Grand Rue, wo unsere Freunde Noelle und Daniel Didier seit diesem Jahr eine Eisdiele betreiben. Schon zu dieser Zeit schlenderten viele Touristen durch das mittelalterliche Städtchen.

Bei unserer Darbietung bildete sich bereits eine große Menschentraube und wir konnten entdecken, dass bei dem einen oder anderen Lied auch mitgesungen wurde. Haben wir doch in unserem Repertoire auch bretonische und okzitanische Traditionals.
Die Stimmung war sehr gut, die Menschen klatschten mit und spendeten großen Beifall. Das zeigte sich auch so an allen anderen Auftrittsorten des Tages und zeigte uns, dass die Menschen bestens aufgelegt waren, an diesem sonnigen Samstag.

(Bitte auf das Bild klicken, dann gibt es auch etwas zu hören)

Nach dem wir unsere Darbietung beendet hatten, luden uns Noelle und Daniel zu einem köstlichen Eis ein. Da es bereits schon richtig warm war, nahmen wir  das Angebot gerne an. Die Eissorten waren sehr lecker und kühlten uns ein wenig herunter.
Nach einem kleinen Gespräch mit unseren Freunden verlegten wir zum nächsten Auftrittsort am
Place de la 1E Armée. Dort spielten wir unter anderem auch für die Gäste der „s’Garwer Stub“ auf.
Auch hier viele Menschen, viel Spaß, beste Stimmung und sehr warm.

Während unseres Auftritts näherte sich das Stadtzüglein, auf welchem es gewaltig lustig zu ging. Hatten doch die Rappschwihrer Wakes dieses Züglein gemietet und fuhren laut singend durch die Stadt. Als sie auf uns trafen, jubelten sie unserer Darbietung zu und Schneewittchen ließ sich sogar mit uns fotografieren. Danke liebe Rappschwihrer Wakes für den Applaus und das gute Zusammenwirken im Laufe des Nachmittags.


Nach unserem Auftritt füllten wir unsere körpereigenen Wasser- und Kaffeespeicher auf und zogen nach der Pause weiter zum Place de l’Ancien Hôpital beim Restaurant L’ENTREPOTes, wo wir bei unseren Sponsoren Sarah und Hervé Cosson und Manu Bonne die Stadtbesucher unterhielten. Hierzu schraubten die Rappschwihrer Wakes sogar ihre Partymusik zurück. Danke hierfür Rappschwihrer Wakes.

Die Stadt hatte sich zwischenzeitlich bestens gefüllt mit Tagesausflüglern und so wurden die Menschenmengen die bei uns stehen blieben zusehends größer. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Alle hatten Spaß und genau so sollte es auch sein.

Der nächste Auftritt führte uns zum Hôtel de Ville (Rathaus). Dort standen die beiden großen Tribünen für den Pfifferdaj-Sonntag.
Wir trafen auf unsere Freunde der Dancerie des Ribeaupierre die hier ihre mittelalterlichen Tänze gekonnt aufführten.

Während die Dancerie des Ribeaupierre eine Tanzpause einlegte gaben wir unser Konzert vor den gut befüllten Tribünen. Wir müssen uns an dieser Stelle nun wiederholen. Beste Stimmung bei den Zuschauern, bereit dazu die Bardengesänge an den richtigen Stellen mit Klatschen zu unterstützen, Spaß, Freude, einfach nur Klasse.
Hierbei konnten wir entdecken, dass uns bereits seit unserem ersten Auftritt um 11:00 Uhr schon einige Zuschauer den Tag über folgten. Toll.


Von hier aus verlegten wir zum Place de la Sinne wo wir schließlich um 17:00 Uhr vor dem Hôtel au Lion unser letztes Konzert des Tages spielten.
Aber zunächst genehmigten wir uns eine kleine Pause.



Auch hier beste Stimmung mit vielen Menschen. Der sonnige Tag hat nicht nur uns zum Schwitzen gebracht, sondern auch viele Besucher in die Stadt gespült.


Und wie auf diesem Bild und auf dem Nächsten zu sehen ist, hatten wir die ganze besondere Ehre vom Fernsehsender France 3 gefilmt zu werden.
An diesem Wochenende wurde eine Dokumentation über den Pfifferdaj gedreht. So wie es aussieht könnten wir Teil dieser Doku sein.
Der Sendetermin wird wohl im Juni 2024, als aufmacher zum Pfifferdaj 2024 sein. Wenn wir hierzu Näheres erfahren, lassen wir es Euch wissen.


Der Beifall allerorten zeigte uns, dass man mit unseren Darbietungen bestens unterhalten war. Und genau wegen dieser Stimmung, den tollen Menschen, den Besuchern der Stadt zieht es uns alle Jahre wieder hierher.

Nach dem Auftritt zogen wir uns zum Abendessen zu unseren Sponsoren ins L’ENTREPOTes zurück. Wie erwartet wurden uns schmackhafte Speisen aufgetischt und wir konnten gut gesättigt zum letzten Akt des Tages schreiten. Dem Fackelzug.

Wir begaben uns zum Place de la République wo der Zug seine Aufstellung nahm. Da wir noch etwas Zeit hatten, genehmigten wir uns einen „Eau de vie“ aus der Bar St. Ulrich.


Während wir auf den Beginn warteten, wurden wir vom Bürgermeister der Stadt, Herrn Jean-Louis Christ, herzlich willkommen geheißen.

Um 20:30 Uhr startete der Retraite aux flambeaux, welcher mit Feuerspuckern, musizierend und unterhaltend schließlich bis zum Jardin de Ville führte. Tausende von Menschen verfolgten den Fackelzug am Straßenrand und auf den Tribünen – einfach unglaublich. Und jede Formation die vorbeizog erhielt Jubel und Beifall.

Auch wir marschierten musizierend mit und machten unseren ersten Halt kurz vor dem Metzgerturm, wo unsere Freunde der  Association Dorf Briader eine Halle gemietet hatten.

Foto: (c) Stéphanie Des Prairies

Dort wurden wir bereits jubelnd empfangen. Wir spielten „Alle meine Lebetag“ auf – die Dorf Briader sangen und gröhlten kräftig mit und bejubelten unsere Darbietung kräftig. Phantastique!!

Gleich nach dem Metzgerturm gab es die nächste Musikeinlage vor den großen Tribünen beim Hôtel de Ville – dann bei den Tribünen beim Place de la 1E Armée und die letzte bei der Tribüne beim  Office de Tourisme.
Überall viel Jubel, viel Freude und viel Beifall. Das waren Gänsehaut-Momente in den Nachtstunden.

Nachdem Erreichen des Jardin de Ville zogen wir uns wieder in unsere Herbergen zurück. Der Tag war lang, der Tag war heiß und wir alle ausgelaugt, aber zufrieden und erfreut über das was wir erleben konnten.

Und nun war er da. Der große Tag – Pfifferdaj 2023. Ab 06:00 Uhr war bereits viel Leben in der Stadt. Die Umzugsteilnehmer lagen in den letzten Zügen der Vorbereitungen auf den Festzug – Friseure wurden aufgesucht – Gewandungen angelegt und fertig angepasst – am einen oder anderen Umzugsfahrzeug wurden noch Kleinigkeiten fertiggestellt – und die Musikboxen auf den Festwagen heizten den Darstellern mächtig ein.

Um  09:30 Uhr begannen wir unseren Tag mit der musikalischen Vorbereitung im Hof der Familie Mitschler. Von hier aus zogen wir zum Marché médiéval bei der  Médiathèque de Ribeauvillé.
Dort unterhielten wir die Besucher bis 12:30 Uhr mit unseren Gesängen. Auch an diesem Tag war die Stimmung ungebrochen gut. Viele Besucher und viele Zuhörer bei unseren Auftritten.


Sehr schön war das Zusammentreffen mit unseren Freunden Nathalie, Eric und Esteban Lebran, die wie jedes Jahr ihre Festwirtschaft betrieben und bestes Aligot de l’Aubrac feilboten.

Aligot de l’Aubrac ist ein ursprünglich von Mönchen zur Verköstigung von Pilgern entwickeltes und später bäuerliches Gericht des Aubrac (Regionen Auvergne-Rhône-Alpes / Okzitanien) aus Kartoffeln und Käse.

Traditionell ließen wir es uns nicht nehmen, eine Portion Aligot mit Entenbratwurst zu vertilgen. Einfach eine Köstlichkeit.

Um 12:30 Uhr waren wir dann von der Stadt zum Mittagessen eingeladen und hatten danach Feierabend.

Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf der Tribüne, um den genialen Festumzug anzuschauen.

Die Associationen haben auch in diesem Jahr unglaubliches geleistet. Das Thema des Umzuges lautete dieses Mal „Die Rückkehr von König Artus“.
Wir hatten die Freude 17 phänomenale Umzugswagen anschauen zu können. Einer schöner als der andere. Wirklich der absolute Hammer. Respekt für diese Leistungen.

Gegen 18:30 Uhr war das große Spektakel dann schon wieder Geschichte. Wir begaben uns noch auf eine letzte Hopfenkaltschale oder ein sonstiges Kaltgetränk in die s’Garwer Stub und dann wurde Weg nach Hause angetreten.

Erneut ein Wochenende in Ribeauvillé, welches uns in bester Erinnerung bleiben wird.

Und das Tollste – wir haben für 2024 schon wieder eine Zusage. Daher: À bientôt Ribeauvillé.

Wir danken der Stadt Ribeauvillé, Herrn Bürgermeister Jean-Louis Christ, für das langjährige Vertrauen; vielen Dank an die Präsidentin des Comité des fêtes, Frau Anne-Sophie Zuccolin für die sehr gute Zusammenarbeit; vielen Dank an die Police Municipale de Ribeauvillé, Herrn Serge Seres, für die Hilfe beim Wiederauffinden eines kurzzeitig abhanden gekommenen Instrumentes; vielen Dank an alle unsere Freunde und Sponsoren für die Unterstützung und langjährige Freundschaft; Danke an die Association Dorf Briader für Eure tiefe Freundschaft; Danke an den ehemaligen Präsidenten des Comité des fêtes, Herrn Georges Wieczerzak, für die nach wie vor bestehende enge Verbundenheit und Freundschaft; Danke an die Familie Roland Mitschler für die Unterstützung; Danke an die Rappschwihrer Wakes und die Dancerie des Ribeaupierre für die gute Zusammenarbeite; Danke an die Einwohner und die vielen Besucher der Stadt, die unsere Musikdarbietungen mit ihrem Jubel und Beifall gewürdigt hatten. Danke, Danke, Danke!!

Und abschließend sei unserer Helferin und Vorsitzenden der Fan-Clubs Josefin von Arcamu gedankt, die unermüdlich unsere CD‘s, LP’s und Merchandise-Produkte an den Mann oder die Frau bringt und uns stets als Dolmetscherin wertvolle Dienste leistet. Recht herzlichen Dank dafür.