Seyd gegrueszt, ihr neugierigen Frouwen und Mannen, Freunde und Goenner der Spielleute Skadefryd.
So leset daselbst, was die Spielleute vom vergangenen 26. Tage des Nebelung Anno 2016 zu berichten haben.
Und wieder eynmal machten sich die Spielleute auf, den wunderschoenen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt zu Burkheim am Kaiserstuhl mit ihren mittelalterlichen Klaengen zu bereychern. Die stinkenden Kutschen wurden bestiegen und vom Hochrheyne und dem Wiesenthale reysten die Spielleute und auch eynige Freunde vom Fanclub gen Norden, um im schoenen Burkheym zunaechst den offenen Stall fuer die stinkenden Kutschen aufzusuchen.
Beym Schloss angekommen, konnten die Spielleute viele Freunde besuchen, welche sie von frueheren Zeyten zu Burkheim kennengelernt haben. Nach eyner Ueberpruefung, ob das weysse Heyssgetraenk im Schloss auch die richtige Temperatur hat, wandelten die Spielleute hinunter zum Stadttor, wo zur 4. Stund die Gaukler, Feuerschlucker und Vaganten ueber den wunderschoenen Markt gen Burg wandelten. Mit viel Handgeklapper bedacht, kamen wir beym mittelalterlichen Markt vor dem Schloss an und sogleych machten sich die Spielleute mit Hilfe des Fanclubs daran, ihre Instrumente auf dem Platze aufzustellen, sollten sie doch gleych nach dem Fanfarenzug ihre Weysen anstimmen.
Das Volk wurde bey den ersten Toenen bereyts aufmerksam und – man moege es glauben oder nicht – stellte sich in 20 Fuss Entfernung im Halbkreis auf, um den Spielleuten zu lauschen. Diese Entfernung scheynt gar magisch zu seyn, sie wird immer wieder beobachtet, woran das wohl liegen mag?
Mit „Scarborough Fair“ eroeffneten die Spielleute ihren musikalsichen Reygen, untermalt von begleytenden Worten, Geschichten und Anekdoten, um dem Volke die Geschichte der Weysen naeher zu bringen.
Die Darbietung wurde mit viel Handgeklapper bedacht, und eyn mancher zueckte den gar magischen Knochen, um eyne bleybende Erinnerung zu haben.
Nach der Darbietung auf dem Markte zog es die Spielleute nun in die sehr gut besuchte Taverne im Schloss, eyn Heyssgetraenk war nun gerade richtig.
Gespannt erwarteten die Anwesenden, auf dass die Spielleute ihre Instrumente ergriffen und ihre Weysen zum Besten geben. Nun, nach eyner kurzen Pause war es dann auch sowey. Die Spielleute begrueszten das erwartungsvolle Volk und mit „Santiano“ entfuehrten wir die Zuhoerer auf die Weltmeere, stellten ihnen Persoenlichkeyten aus dem Orient und Okzident vor. Das Volk war begeystert und was wunderbar war – man blickte dem Volk direkt in die Augen. Es scharte sich dicht gedraengt um die Spielleute! Eyn gar wunderbares Gefuehl zu sehen, wie sehr die Wesyen die Menschen beruehrte, was dann auch mit frenetischem Handgeklapper belohnt wurde!
Hernach suchten wir den Kontakt zum Volke und so fanden wir Gaeste aus dem weyt entfernten Freudenstadt, welche wohl alle Jahre hierher kommen, um in Badisch Landen zu feyern. Eyn gar lustig Voelkleyn durften wir da kennenlernen, was darin gipfelte, dass eynige dem Fanclub beytraten, und auch eynige Silberlinge wurden als Erinnerung an die Spielleute von den Zuhoerern erstanden.
Sehr zur Freude unsere „neuen“ Freunde entschlosen wir uns, eyn weyteres Mal in der Taverne aufzuspielen, was wiederum darin gipfelte, dass das Volk uns nicht gehen liess, bevor wir nicht noch 3 Zugaben dargeboten hatten.
Die Spielleute verabschiedeten sich letztlich unter grossem Handgeklapper und stellten in Aussicht, vielleycht im kommenden Jahr wieder aufspielen zu duerfen.
Zufriedene Gesichter beym Burgherrn und beym Volke waren unser Lohn.