Nachdem der Burgvogt Hans, der Reychsburg Trifels in Annweyler, zu Beginn des Jahres MMXIV die Spielleute „Skadefryd“ gerufen hatte, um an „Pingschte“ die Reychsburg „Trifels“ mit ihrer Musici zu erfuellen, spannten die Spielfrouwen und -mannen und ihr Faehnrich Graf Markus am Frijatag, dem 06. Tage im Brachet zur 4. Stunde im Meridianus ihre Pferde vor die Kutschen, verluden Davul, Cister, Fidel, Vloite und noch vieles mehr dem man Toene entlocken konnte, sowie unsere Standarte und reysten in die weyt entfernte Reychsstadt Annweyler in der Pfalz.
Als wir nach langer Reyse zur 8. Stund im Meridianus an der Reychsburg eyntrafen, wurden wir mit eynem speziellen Burggefaehrt vom Standplatz unserer Kutschen abgeholt. Kutschenlenkerin „Yvonnsche“ (Yvonne) begruesste uns und kutschierte uns den steynigen Weg zur Burg hinauf! Zu diesem Zeytpunkt wussten wir alle nicht, dass wir noch viele solcher gemeynsamen abenteuerlichen Fahrten ueber Stock und Steyn unternehmen sollten.
An der prachtvollen Burg angekommen, wurden wir vom Burgvogt, der Rittergruppe „Die Herrenlosen“ mit Eberhard von Annebos, Andreas vom Klingelberg, Lorenz von der Wassergass, Ingrid von Bruchweiler, Martina, und Benni, sowie dem Falkner Friedrich Emich Graf von Leiningen und Ita Katherina Gräfin von Habsburg und vielen mehr auf das Herzlichste willkommen geheiszen.
Der Burgvogt liesz es sich nicht nehmen, uns seyn „Reych“ in eyner ausfuehrlichen Begehung naeher zu bringen.
Es wuerde zuviel werden, saemtliche wunderbaren Ecken der Burg hier aufzuzaehlen. Aber am Beeyndruckensten waren der Raum mit den Reichskleynodien aus dem 13. Jhdt, der Bergfried mit seyner unglaublich phantastischen Aussicht über die „Palz“ (auf nahezu jedem Huegel, den wir erblickten, befanden sich mehr oder weniger gut erhaltene Burgen und Ruinen) und natuerlich der Kaisersaal.
Wir haetten uns in diesem Augenblick nicht traeumen lassen, dass wir es schaffen wuerden, in den kommenden Tagen diesen Saal, inklusive der groszen Empore, zu fuellen. Aber es kam so!
Nach dem Burgrundgang und eynigen guten Gespraechen mit diesen herzlichen Menschen, wurden wir wieder zum Fusze der Burg transportiert. Wir steuerten unsere Kutschen nun wieder in die Stadt, um noch eyne Mahlzeyt eynnehmen zu koennen.
Dazu hatte unser Faehnrich Graf Markus eyn sehr gutes Naesleyn bewiesen. Lenkte er doch unsere Schritte zur Taverne „Zum goldenen Loewen“, wo wir auf das vortrefflichste bewirtet wurden. Leckere Mahlzeyten, zu sehr vernuenftigen Preysen mit auszergewoehnlich nettem Personal.
Sollten wir Annweyler wieder eynmal bereysen, ist eyne wiederholte Eynkehr gewiss.
Letztlich bezogen wir unsere Schlafstaetten und der Eyne oder Andere musste vor dem Eynschlafen erst die vielen wunderschoenen Eyndruecke verarbeyten.
Am Satertage wurden die Spielfrouwen und -mannen bereyts ab der 5. morgendlichen Stund nach und nach wach. Trieb uns doch der Drang nach einem heiszen osmanischen Getraenk aus den Federn.
Zur 9. morgendlichen Stund wurden wir auf der Burg erwartet zur Eynnahme der ersten Tagesmahlzeyt. Nach eyner erneuten abenteurlichen  Fahrt zur Burg empfing uns ausser all den netten Menschen des Vortages eyne gedeckte Tafel.
Es gab reychlich osmanisches Gesoeff, Kaese und eynen in runde Behaelter abgefuellten sehr sehr schmackhaften Wurstbrey, genannt „Paelzer Lewwerworscht“. Dieser Wurstbrey wird in den kommenden Tagen zuhauf in unsere Maeuler hineynfinden.
Eyn gutes Mahl, gute Vorbereytung, nochmaliges Abstimmungsgespraech und dann ging es eyne Stunde bevor die Sonne den Meridian erreychte los. Skadefryd musiziert!
Und dies taten wir mit Spasz und Freude bis zur 6. nachmittaeglichen Stund. Zwischendurch labten wir uns an der „Kelten-Quelle“ oder nahmen das eyne oder andere Sueszgebaeck zu uns.
Der Himmel war gnaedig mit uns, bescherte er uns doch eyn stets laues Lueftchen, so dass wir vor eynem Sonnenstich verschont blieben.
Bey jedem zweyten Gastspiel konnten wir, dem Himmel sey Dank, die wunderbare Kuehle des „Kaisersaales“ genieszen.
Nachdem wir unser Tagwerk vollbracht hatten, verstauten wir unsere Utensilien in den Raeumlichkeyten des Falkners. Dort erblickte unser Trumeler Franck ploetzlich eyne auszergewoehnlich grosze Trumel, auch genannt Cajon. Er zog sie zu sich und begann seyn Spiel. Urploetzlich unter den Rhythmen von „Ye Jacobites“ schoben sich zwey weysze Federn durch eyne Ritze in der „Cajon“. Hatte sich darin eyn Mensch der indigenen Voelker Amerikas versteckt? Oder wollte sich hier jemand ergeben? Langsam begann es Franck zu daemmern, dass es wohl keyne zu grosz geratene Cajon, sondern die Ruhekiste eynes Greyfvogels war, die er sich fuer seyn Spiel ausgesucht hatte. Und dieser Vogel schien sich durch das Zeygen seyner weyszen Federn Ruhe zu erbitten. Flugs aufgehoert und dem Vogel seyne Ruhe gegoennt!
Zur 8. abendlichen Stund durften wir dann im „Kaisersaal“ noch eyner Darbietung des Duos von „Celtic Dreams“ beywohnen und so fanden wir denn erst kurz vor der Geysterstunde den Weg in unsere Schlafstaetten zurueck.
Balder. 08. Tag im Brachet! Es wird eyn heysser Tag! Bereyts ab der fruehen Morgenstund brennt die Sonne erbarmunglos vom Himmel. Es folgt „Paelzer Lewwerworscht“, osmanisches Gesoeff, Vorbereytung und schlieszlich……neyn noch nicht das „Spiel der Formatio“. Heute jaehrt sich der Tag der Erscheynung unserer Vloitistin Freya.
Es ist uns bis zu diesem Augenblick allen schwer gefallen still zu halten und keyne Glueckwuensche auszusprechen. Wollten wir sie doch auf der Burg mit unserem angelsaechsischen Lied und eyner kleynen Gabe ueberraschen. Und es gelang! Freya kam nicht umhin, eyn Waesserleyn aus ihren Augen zu wischen. Wir dankten ihr von Herzen, dass sie an ihrem besonderen Tage nicht unter ihren Lieben zu Hause weylt, sondern die Formatio mit ihren anmutigen Klaengen aus der Vloite unterstuetzte.
An diesem Tage werden nahezu 1.400 Menschen die Burg bevoelkern. Es wird keyne Rueckzugsgebiete geben. Menschen, Menschen, Menschen.
Und die Formatio „Skadefryd“ laeuft zur Hoechstform auf. Hunderte von Menschen, die die Auftritte von „Skadefryd“ bejubeln, beklatschen, geruehrt und beeyndruckt den „Kaisersaal“ verlassen. Unendlich viele lobende Worte die uns wie Oel hinuntergehen. Viele Menschen Fragen nach kleynen gepressten silbernen Scheybleyn, auf welchen unsere Lieder gefangen sind. Aber soweyt ist die Formatio noch nicht. Das ist unser Zukunftsprojekt.
Als wir an diesem Tag unser Tagwerk beenden, sind wir alle ziemlich erschoepft aber gluecklich. Hat sich doch unsere Muehe und die intensiven Proben, Registerproben… und und und ausgezahlt. Wir konnten fremde Menschen begeystern und Ihnen Freude bereyten. Das Groesste fuer eyne Spielfrouw oder eynen Spielmann.
Nach getaner Arbeyt fuer den Burgvogt begaben wir uns zu eyner „Privatvorstellung“ zum Lager von Fidem Servare. Hier gesellten sich noch andere freundliche Menschen hinzu und wir musizierten, was man sich so wuenschte. Als Abschluss dieser „Privatvorstellung“ wuenschte sich die sympatische Uli das Liedleyn „Amazing Grace“. Im „Kaisersaal“ nahmen wir dazu Aufstellung. Eyne eynzigartige Akkustik in diesem Raum! Uli und Nephilim sangen hier im Duett! Und das war so ueberwaeltigend, dass wir vereynbarten, dass der letzte Auftritt  auf der Trifels am Manatag im „Kaisersaal“ seyn wird, um  die Menschen mit „Amazing Grace“von den Stuehlen zu fegen!
Nun wurde es aber Zeyt in Richtung Schlafstatt aufzubrechen!
An diesem Abend  suchen wir noch eynmal den „Goldenen Loewen“ auf, um das ganze Erlebte eynfach „sacken“ zu lassen und uns mit eynem fuerstlichen Mahl selbst zu belohnen. Freya liess es sich nicht nehmen hier mit uns anzustoszen und uns mit Getraenken versorgen zu lassen. Freya hab Dank dafuer!!
Muede, aber aufgedreht kehrten wir zu unserer voruebergehenden Heymstatt zurueck. Es war zwar spaet, aber immer noch sehr warm. An Schlaf nicht zu denken – zumindest bey den Spielmannen nicht.
So packte man sich eyn Troepfleyn roten Weynes unter den Arm,  gesellte sich zur Lagerey von Menschen aus dem Frankenland und spann neue Kontakte. Erst lange nach der Geysterstunde fand man den Weg in seyne Schlafstatt. Und was es mit der Geschichte ueber den „Flying Death“ auf sich hat – das behalten die Mannen fuer sich und schmunzeln alle sehr darueber! *Anmerkung des Gevatters: das Volk aus den niederen Landen hat den „Flying Dutchman“, der Mittelalterstammtisch hat „IHN“*
„Pingscht-Manatag“ bricht an! Der Himmel blau, die Sonne gnadenlos! Die Luft steht! Und es gibt aggressive Kreaturen! Und so startet bereyts zur 8. morgendlichen Stund ein Hautfluegler der Art „Apis mellifera“ eynen Angriff auf unser Goldkehlchen Nephilim und versetzt ihr eynen Stich in die Schlaefe! Zum Glueck ist Nephilim gefeyt gegen das Gift und so kommt es zu keynen groeßeren Problemen. Es bleybt bey Schwellung und eynem unangenehmen Brennen.
Ihr wisst was ab der 09. Stund folgt? Rischtisch – Paelzer Lewwerworscht….. Und bereyts wieder eyne Stunde bevor die Sonne den Zenit erreycht erklingen die Gesaenge von Skadefryd ueber der Burg. An diesem Tag werden wir zur 4. nachmittaeglichen Stund bereyts unser Tagwerk beenden. Haben wir doch mit unseren Kutschen noch viele Meylen zurueckzulegen. Und auch an diesem Tag gelang es uns, die Menschen zu begeystern.
In den Erholungspausen begaben wir uns zum Falkner Graf Emrich von Leiningen, um mit dem Seelenfaenger eynige Bildleyn eynzufangen, die zeygen, wie wohl sich auch die Greyfvoegel bei den Spielleuten fuehlen.
Eyne ganz besondere Ehre wurde uns an diesem Tage zu teyl. Suchte uns doch der auf der Burg anwesende Richard Loewenherz auf und bat uns, seyn Schauspiel im „Kaisersaal“ mit zu bereychern. Wir liessen uns nicht zweymal bitten, und so waren wir ploetzlich Teyl seynes Schauspiels – eynfach toll! Richard Loewenherz „Habt Dank“, fuer diese Ehre! Wir sind stolz darauf, dass wir das machen durften.
Und letztlich, wie besprochen, begaben wir uns zur 3. mittaeglichen Stund in den „Kaisersaal“. Zum letzten Male ertoenten hier Minnesang, Zaubersprueche, Heldengesaenge! Dann verabschiedeten wir uns von den Menschen mit „Amazing Grace“, gesungen von unserem Duo „Uli und Nephilim“. Und wie nicht anderst zu erwarten war, die Menschen waren beeyndruckt, geruehrt und sehr angetan von unserem Tun.

Richard Löwenherz trifft Skadefryd
Wir luden alle dazu eyn, uns doch am 26. und 27. Tage im Heuert auf der Citadelle de Bitche zu besuchen, wo wir wieder unsere Liedleyn zum Besten geben werden.
Und auch dieser Tag verging wie im Fluge und schon hiesz es endgueltig Abschied nehmen. Sich von vielen neuen wunderbaren Freunden zu verabschieden, Menschen die man in so kurzer Zeyt sehr ins Herz geschlossen hat. Man war sich sicher, das man in Kontakt bleyben wird. Und sollte Fidem Servare und Skadefryd auf eynem Markte wieder eynmal aufeynandertreffen ist eyn gemeynsamer Auftritt von Uli und Nephilim bereyts vesprochen!
Und so traten wir denn zur 5. nachmittaeglichen Stund mit unserem Kutschen den Nachhauseweg an, mit unendlich vielen ueberwaeltigenden neuen Eindruecken und vielen guten neuen Freunden „im Gepaeck“:
Wir beschlossen das ereygnisreyche Wochenende bey eynem ausgiebigen Mahl in der Stammtaverne zu Seckinga.
Eyn ganz besonderer Dank gilt noch unserem Faehnrich Graf Markus, der tapfer die Standarte trug und manch Traenleyn aus dem Auge wischen musste, wenn die Gesaenge von Skadefryd durch den „Kaisersaal“ hallten.
Nun will ich meine Gedanken hier enden lassen. Ich weisz ihr habt bis zu diesem Satz viel Geduld beym Lesen bewiesen, Seyd bedankt hierfuer. Aber eyn solch aussergewoehnliches Wochenende in weniger Worte zu fassen, waere Frevel an der Burg und den vielen netten Menschen!

Eure „Spielleute „SKADEFRYD“.