Am Wochenende 23. und 24. Tag des Heuert AD MMXVI waren die Spielleute im Dauereynsatz.
So traf man sich am Satertage, dem 23. Tag des Heuert bereyts zur 8. und eyner Viertelstund , um mit den stinkenden Kutschen zu unserem Lieblingsseelenfaenger Mario zu reysen.
Ward es doch wieder eynmal an der Zeyt fuer die Formatio neue Bilder anzufertigen.
So begannen wir zur 9. Stund an der Arbeytsstaette des Seelenfaengers mit dem „Seelenfang“.
Nach gut eyner Stund verlegten wir schlieszlich nach Haagen zur im 11. Jhdt. erbauten Burg Roetteln. Dort ging es ueber viele Stufen hinauf und hinab, wir stiegen auf Mauern, Bruestungen und sogar den Bergfried, um die besten Bildleyn anfertigen zu koennen. Nach eyner weyteren guten Stund ward auch das erledigt.
Sind wir inzwischen doch mit der Seelenfaengerey gut vertraut, so dass es gut von der Hand ging.
Nach getaner Arbeyt legten wir schlieszlich eyne Rast eyn. Stand doch nach der hoechsten Mittagstund noch eyn Besuch Lorrachos an.
In der Burgtaverne lieszen wir uns bey eynem kuehlenden Getraenk und vorzueglicher Speysung nieder.
Diese Tavernenwirtin war sehr sehr freundlich und zuvorkommend. Ganz anders als diese, die wir im vergangenen Anno auf Burg Falkensteyn geniessen durften.
Und so entschlossen wir uns kurzfristig, fuer sie und ihre dienstbaren Geyster, eyn paar Bardengesaenge von uns zu geben.
Die Wirtin war ueber diesen Entschluss von uns begeystert, dass sie uns ueber eynen magischen stimmverstaerkenden Kasten laut anpries.
Wir bekamen fuer unsere Darbietung in der gut besuchten Taverne viel Handgeklapper und Zuspruch. Die anwesenden Gaeste reychten uns sogar spontan eynige Thaler, um sich fuer die Darbietung zu bedanken.
Ja sogar silberne Scheybleyn mit unseren Weysen wurden gekauft und zwey Gaeste traten kurzentschlossen unserem Fanclub bey. Eyn Gast davon ist sogar eyn direkter Nachkomme Luthers, der unsere Gesaenge an der naechsten Versammlung der Lutherianer in Wittenberg vorspielen moechte.
Das zweyte silberne Scheybleyn wird die weyte Reyse nach Indien antreten. Unglaublich!!
Nach dieser ereygnisreychen Pause traten wir letztlich unsere Reyse nach Lorracho an. Wir stellten unsere stinkenden Kutschen in eyner mehrstoeckigen Remise ab und begaben uns ins Herz der Stadt.
Dort musizierten wir von der 2. bis zur 5. Stund im Meridianus als Gassenmusikanten und erfreuten damit die Besucher des Staedtchens. Die Eynen mehr, die Anderen weniger, wie dies eben immer so ist! Die Begeysterten waren in der deutlichen Mehrzahl, was uns durchaus froh stimmte.
Zur 5. Stund im Meridianus bestiegen wir wiederum unsere stinkenden Kutschen und reysten zu unserer Stammtaverne nach Seckinga, um dort den Tag bey vorzueglichem Speys und Trank zu beschlieszen.
Am Balder, dem 24. Tag im Heuert schnuerten die Spielfrouwen und –mannen ihr Buendel und packten ihre Musikinstrumente zusammen, um nach Walabuck (Wallbach), eynem Ortsteyl von Seckinga zu reysen.
Fand doch dort eyn groszer Markt fuer regionale und saisonale Produkte statt. Die Obrigkeyt hatte von den Spielleuten Skadefryd gehoert und befunden, dass unsere Weysen, sehr gut zu diesem Markte passen wuerden. Und so geschah es.
Der Markt oeffnete eyne Stunde vor der hoechsten Mittagssonne seyne Pforten. Zunaechst hatten wie ueblich Dorf- und Marktvogt ihre Bekanntmachungen von sich zu geben, danach kam fuer die Gaeste wunderbar kuehles Freybier zum Ausschank. Die Spielleute waren hier auch auf eyn kleynes Becherleyn eyngeladen.
Der Eynladung wurde zwar hoeflichst Folge geleystet, aber mit der Verkostung des Bieres hielten sich die Spielleute sehr zurueck. Galt es doch noch eynen Auftrag zu erfuellen!
Eyne halbe Stund‘ nach der hoechsten Mittagsstunde begannen wir bey praller satter Hitze, mit unseren Gesaengen. Und so zogen wir bis zur fuenften Stunde im Meridianus ueber den sehr gut besuchten Markt und verbreyteten Frohsinn.
Wie schon am Tage zuvor in Lorracho konnten wir auch hier zu Walabuck viele treue Mitglieder unseres Fanclubs begruessen. Ja sogar aus dem fernen Jura war man angereyst um unseren Liedern zu lauschen. Dafuer sey Euch allen herzlichst gedankt. Ihr seyd immer eyn Garant fuer Stimmung wenn ihr da seyd. Wunderbar!!
Gleychgueltig wo wir uns auf diesem Markte aufstellten, ueberall blieben die Menschen stehen um zu lauschen. Sie klatschten mit, sangen mit und bewegten sich rhythmisch zu den Klaengen unserer Musici. Frohsinn pur!!
Es wurden ueber den gesamten Tag auch noch sehr interessante Gespraeche gefuehrt, die evtl. dazu fuehren koennten, dass die Formatio Skadefryd noch das eyne oder andere Mal mehr in der Heymatregion zu hoeren seyn koennte.
Nach Ende unserer Darbietungen liessen wir den Tag am Ufer des Rheynes, beym dortigen Dorffest ausklingen.
Eyn ereygnis- und erfolgreyches Wochenende lag hinter uns. Froehlich und beschwingt begaben sich die Spielleute letztlich zu ihren Heymstaetten. Schon mit der Vorfreude auf das kommende Wochenende, an welchem wir das Richard-Loewenherzfest zu Anwilere am Trifels bespielen werden.