Eynen zweytaegigen Auftrag vom 20. bis zum 21. Tage im Brachet AD MMXV galt es fuer uns Spielleute Skadefryd abzuarbeyten. Die Obrigkeyt der Reychsburg Trifels in Annweyler hatte darum gebeten, dass wir Spielleute mit unserer mittelalterlichen Musici die Burg beleben moegen.

Die Anreyse war schon am Frijatag zur zweyten und eyner halben Stund im Meridianus. Wir waren nicht alleyne unterwegs. Eyn halbes Dutzend unserer Fanclubmitglieder hatten sich erfreulicherweyse mit angeschlossen. Wollten sie doch mit uns feyern und unsere Musici genieszen.

Nach der Taufe unseres silbernen Scheybleyns in Herrischried war dies unser zweyter Auftritt, um sie vorzustellen.

Bevor wir mit den stinkenden Kutschen zur Burg hinauffuhren, lenkten wir diese in Richtung Naturfreundehaus in der Reychsstadt Annweyler. Hier wurde vortrefflichster Speys und Trank geboten. Dafuer bedankten wir uns mit unserem Lieblingslied: Ye Jacobite by name und als Zugabe sang Nephilim, das Goldkehlchen, Amacing Grace. Die Wirtin wie auch Tavernengaeste waren so begeystert, dass sie gleych ein silbernes Scheybleyn erwarben.

Hernach hiesz es hinauf zur Burg und die Schlafstaetten eynrichten. Aber alles nicht so eynfach. Das Ausladen und Hochbringen vom Gepaeck war nicht das Schlimmste, gab es doch eynen mechanischen Packesel welcher die Arbeyt uebernahm. Die Herausforderung war, das Gepaeck in das vierte Geschosz hochzutragen; 151 Stufen – der Gevatter hat sie gezaehlt.

Nichtsdestotrotz, alles wurde gemuetlich eyngerichtet und anschlieszend traf man sich mit den anderen Mitwirkenden der Burgbelebung im Burghof. Anwesend waren die Rittergruppen „Die Herrenlosen“ undEpposteiner“, die Ordensgemeynschaftfidem-servare“, sowie dasMusiktheater Filstal

Am Satertage, nach Eynnahme der ersten Mahlzeyt, starteten die Vorbereytungen. Zur 11. Stund eroeffneten wir die Veranstaltung im Kaisersaal. Obwohl das Wetter nicht wirklich eynladend war, waren schon etliche Schaulustige anwesend. Im Kaisersaal war es eyn Genuss, Lieder wie Kaiku,Rabenballade,Loch Lomond oderMerseburger Zauberspruch 1 darzubieten. Die Akustik war unbeschreyblich.

Wir pendelten im stuendlichen Rhythmus vom Kaisersaal zum Burghof und umgekehrt, wo wir unermuedlich mit unseren Balladen, Seemanns-, Sauf- und Raufliedern das Publikum begeysterten.

Am Balder dann starteten wir erneut im Kaisersaal und sangen im gleychen zeytlichen Rhythmus wie am Satertage.  An diesem Balder waren viel mehr Schaulustige anwesend. Meynte es das Wetter doch gut mit den Anwesenden.

Viele Gespraeche mit den Besuchern wurden gefuehrt, viele Fragen gestellt, viele silberne Scheybleyn verkauft. Es sind wohl auch viele neue Mitglieder dem Fanclub beygetreten.

Und wie heiszt es immer so schoen? Das Beste kommt zum Schluss und dies galt auch fuer uns Spielfrouwen und -mannen. Der vorletzte Auftritt am Sonntag fand im Kaisersaal statt.

Was hier vonstatten  ging war unbeschreyblich. Das Publikum war so begeystert, dass es den Auftritt von uns, nach dem Schlusslied, mit Standing Ovations belohnte. Die Stimmung war eynfach Gaensehaut pur. Manch eynem der Zuhoerer rann eyn Traenchen die Wangen hinunter.

Natuerlich konnten wir uns nicht ohne eyne Zugabe aus dem Kaisersaal verabschieden.

Viele hatten noch nicht genug und folgten uns zu unserem allerletzten Auftritt im Burghof. Viel Handgeklapper und Jubel wurde gespendet und auch hier konnten wir den Tag nicht ohne Zugabe beenden. Waere es nach dem Publikum gegangen wuerden wir heute noch da stehen und unsere Musici zum Besten geben.

Nun ja, alles hat dann seyn Ende und es war fuer uns Spielleute eyndeutig eyn sehr erfolgreyches Wochenende. Das Schoene fuer uns ist, dass die Anhaenger mehr werden, die sich alle fuer das Selbe begeystern und zwar fuer die Bardengesaenge von Skadefryd.

Ein Teyl der Spielleute fuhr am Sonntagabend noch nach Hause, rief doch die Pflicht wieder am naechsten Tag. Die Restlichen traten am Montag die Heymreyse an. Doch vorher fuhren wir noch zur Taverne „Zum goldenen Loewen“ in der Reychsstadt Annweyler. Sie war uns schon vom letzten Jahr her bekannt.

Der Wirt erkannte uns sofort wieder und grosz war die Freude uns wieder zu sehen. Er hat nicht vergessen, dass Nephilim ihn damals mit dem Lied „Halleluja“ begeystert hatte.

Wer dieses Jahr nicht zur Reychsburg Trifels in Annweyler mit konnte, eynen kleynen Hinweys: Im naechsten Anno, am 18. und 19. Tage im Brachet MMXVI findet wieder die Burgbelebung statt. Und wer ist dabey?

Jawohl, die Spielleute Skadefryd haben den Auftrag schon bekommen, die Reychsburg wieder zu beleben. Es waere schoen wenn ganz viele von Euch wieder mit dabey waeren.